"Ya basta! Es reicht!" 20 Jahre Zapatistischer Aufstand der Würde in Mexiko.

Mittwoch, 24. September 2014 - 20:00

"Ya basta! Es reicht!" Mit diesem Aufruf überraschte die EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional) am Neujahrsmorgen 1994 die mexikanische und  internationale Öffentlichkeit. Es war der Beginn eines bewaffneten Aufstands und der Forderung nach einem Leben in Würde und Freiheit.  
Seitdem setzt sich die EZLN mit politischen Mitteln für die Rechte der  indigenen Bevölkerung Mexikos, aber auch generell gegen neoliberale Politik und für eine autonome Selbstverwaltung in Chiapas, dem ärmsten Bundesstaat Mexikos ein.  
Die militärische Aufstandsbekämpfung der mexikanischen Regierung  hat die Zapatistische Bewegung, auch 20 Jahre nach dem sogenannten  „Aufstand der Würde”, nicht zerschlagen können. „Fragend gehen wir  voran” und „gehorchend regierend” entwickeln zapatistische indigene  Bauern in Chiapas autonome und emanzipative Gesellschaftsstrukturen. Ihr Motto „Eine andere Welt ist möglich” wurde zum Slogan der  globalisierungskritischen Bewegung und der Sprecher der linken Guerillabewegung, Subcomandante Marcos, verschaffte der EZLN durch charismatische und kämpferische Botschaften eine besondere Popularität in der internationalen Öffentlichkeit.  


Mit einem Lichtbildervortrag und Filmclips wird Heike Kammer vom  “Ya-Basta Netzwerk” aus ihren Erfahrungen in Chiapas berichten und  einen historischen Überblick geben.  
 
Heike Kammer ist seit 1987 als zivile Friedensfachkraft der „Peace  Brigades” international in Lateinamerika tätig. Dort begleitete sie lokale  MenschenrechtsverteidigerInnen in Mexiko, El Salvador, Guatemala und Kolumbien. Von 1999 bis 2006 war sie im internationalen Friedensdienst „SIPAZ” in Chiapas, besuchte Ende 2013 die „Escuelita  zapatista” (Kleine Schule der Zapatistas) und kehrte im April 2014 aus  Mittelamerika und Chiapas zurück.

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