FAQ zum s.P.u.K.: Fragen und Antworten

 

1. Was ist die [L50]?
[L50] steht für „Lassallestraße 50“ und bezeichnet den Offenen Raum im Erdgeschoss des Hausprojekts wohnopolis. Die [L50] besteht aus 42,5qm Veranstaltungsfläche, einer Küche und einem Raum des Food-Projekts.

2. Was heißt s.P.u.K.?
s.P.u.K. steht für solidarische Politik und unkommerzielle Kultur. Der s.P.u.K. ist formal ein Verein und Mieter der [L50]. Er ist ein eigenständiger Teil des Hausprojekts wohnopolis in der Erfurter Lassallestraße.

Solidarisch meint gemeinsam und unterstützend füreinander einzustehen, unterschiedliche Lebenswelten und -realitäten anzuerkennen, mitzubeachten und mitzudenken. Politik machen heißt für uns Auseinandersetzung mit und Kritik an bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen.

Unkommerziell bedeutet, dass Menschen den Raum nutzen können, auch ohne dafür bezahlen zu müssen. Wir wollen kein Geld verdienen, brauchen aber trotzdem jeden Monat Geld für die Miete.

Kultur meint alles, was Menschen zusammenbringt: sich unterhalten, mit Anderen über Realitäten und Perspektiven austauschen, informieren, einfach nur Spaß haben und mal albern sein.

3. Was heißt “offener Raum”?
„Offener Raum“ meint, dass ihr euch einbringen könnt, auch wenn der Raum nicht immer geöffnet ist. Wir wollen es Menschen ermöglichen, diesen Raum für ihre Ideen und Projekte zu nutzen, aktiv zu werden und somit gesellschaftspolitisch Einfluss zu nehmen. Bisher wurden Vorträge gehalten, Filme geschaut, Seminare und Workshops durchgeführt, Tischtennis und Brettspiele gespielt und Radio gemacht. Auch Gruppen treffen sich hier und es existiert ein Food-Projekt. Kommt vorbei und bringt euch ein!

4. Was heißt “offener Raum” nicht?
Offen ist ein Raum, in dem sich alle Menschen wohlfühlen können - unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Herkunft, Religion, sexueller Orientierung, Aussehen oder gesellschaftlichem Stand. Das bedeutet, gesellschaftliche Machtverhältnisse zu hinterfragen und zu kritisieren wie auch sensibel für gesellschaftliche Ausgrenzung zu sein. Deshalb dulden wir menschenverachtendes und diskriminierendes Verhalten nicht, denn nur so ist ein offener Raum möglich.

5. Wie kann ich mitmachen?
Es gibt verschiedene Wege, je nachdem woran du Interesse hast:

Veranstaltung: Wenn du eine Veranstaltung, ein Gruppentreffen oder ein Projekt planen und organisieren willst, meld dich per Mail oder komm direkt mit deiner Idee zum Offenen [L50] Treffen vorbei. Wir klären dort gemeinsam, ob und wie sich deine Idee realisieren lässt.

Food-Projekt: Du kannst bei der Gemüse- und Obsternte helfen, Lebensmittel bei den Händler*innen abholen, die Freitags-Öffnungszeit betreuen oder leere Gemüsekisten/ Schachteln/ Gläser usw. vorbeibringen.

s.P.u.K. e.V.: Du willst dich an der generellen Organisierung der [L50] beteiligen? Dann komm zu unseren Offenen [L50] Treffen, jeden zweiten Montag um 19Uhr. Die nächsten Termine findest du unter Veranstaltungen.

Spenden: Deine Geldspende hilft uns dabei, die Raummiete zu zahlen und damit den Offenen Raum weiterhin zu betreiben. Gerne stellen wir dir für deine einmalige oder regelmäßige Spende eine Spendenquittung aus. Neben Geld brauchen wir für die Umsetzung unserer Ideen nach wie vor einige praktische Dinge wie einen Beamer, eine Aufhängevorrichtung für Ausstellungen usw. Deshalb freuen wir uns neben Geld auch über Sachspenden.

Für alle Mitmach-Aktionen gilt: Ihr müsst nicht in den Verein eintreten oder eine feste Miete bezahlen. Der Raum ist nutzbar, unabhängig, ob ihr Geld habt oder nicht.

6. Warum habt ihr einen Verein?
Die Gründung eines Vereins erschien uns notwendig, damit keine Einzelperson haftbar ist und damit wir bestimmte Gelder und Fördermittel beantragen können.

7. Wie finanziert ihr euch?
Da monatlich Miete und laufende Kosten (bspw. Strom) anfallen, brauchen wir regelmäßig Geld. Um unseren Anspruch unkommerziell zu sein aufrecht erhalten zu können, sind wir auf der Suche nach Spender*innen, die uns unter die Arme greifen. Oft sind auch die Nutzer*innen des Raums bereit sich an den Mietkosten zu beteiligen. Zudem schreiben wir Anträge, um eine öffentliche Förderung zu bekommen.

8. Was ist das Food-Projekt?
Hier findest du die Infos.

9. Wie trefft ihr Entscheidungen?
Entscheidungen treffen keine Einzelpersonen, sondern alle gemeinsam. Dafür setzen wir uns alle zwei Wochen in einem Plenum (Offenes [L50] Treffen) zusammen, um zu diskutieren und so möglichst alle einzubeziehen. Ziel ist es, zu einer Entscheidung zu kommen, hinter der alle stehen oder zumindest niemand dagegen ist.

10. Warum spielt ihr mit Nazis kein Tischtennis?
Weil wir uns klar gegen Nazis positionieren - nicht nur bei den Veranstaltungen und Projekten in der [L50], sondern langfristig auch im Stadtviertel. Dieses Ziel verfolgen wir nicht allein, sondern laden zu regelmäßigen Vernetzungstreffen mit engagierten Bewohner*innen, Akteur*innen, Initiativen und Vereinen des Viertels ein.