Wochenendseminar: "Gibt es eine linke Geschichtsschreibung?”

Freitag, 13. Juni 2014 - 17:00 bis Sonntag, 15. Juni 2014 - 14:00

Anmeldung erforderlich unter: quer@dgb-bwt.de

Nach der Wiedervereinigung bekam der Bezug auf die deutsche Geschichte eine wichtige Rolle für die Ausprägung einer nationalen Identität, entgegen der Befürchtungen um einen Schlussstrich wurde dabei die Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte unter Rot-Grün Teil davon. Vor diesem Hintergrund stellt sich verstärkt die Frage, wie eine „linke Geschichtsschreibung” aussehen kann, die sich kritisch zum Bestehenden verhält und zugleich keine reine Identitätsstiftung vornimmt, in der Widersprüche keinen Platz haben.
Zusammen mit den AutorInnenkollektiv Loukanikos wollen wir uns ein Wochenende lang mit folgenden Fragen auseinandersetzen:

  • Wenn Geschichte die der Sieger ist, wie schreibt man dann eine Geschichte der Verlierer?
  • Definiert sich linke Geschichtsschreibung über ihren Gegenstand, über ihre Perspektive oder über ihre Herangehensweise?
  • War die DDR-Geschichtsschreibung links? Kann man sich auf sie beziehen?
  • Wie geht eine linke Geschichtsschreibung mit Brüchen, Widersprüchlichkeiten und Distanzen um?
  • In welchem Verhältnis steht linke Geschichtsschreibung mit linker Identitätsstiftung?
  • In welchem Verhältnis steht die Auseinandersetzung mit Geschichte mit linker Politik in der Gegenwart?
  • In welchem Verhältnis steht linke Geschichtsschreibung zu gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen?

VeranstalterInnen: RLS Thüringen und Projektgruppe „Erfurt im Nationalsozialismus“

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